Drifter

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Drifter - 2023
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Glühwürmchen, Keta am See, Speed im Arsch, Raves und kinky Sex! In seinem Langfilmdebüt taucht Hannes Hirsch in die queere Partyszene unserer Hauptstadt ein: Er lässt uns teilhaben an der urbanen Entdeckungsreise und postmodernen Einsamkeit eines jungen Mannes, der bei seiner Identitätssuche im Berliner Nachtleben sowohl ekstatische als auch abgründige Erfahrungen sammelt.

Provokativ: Schon die erste Einstellung präsentiert uns ein erigiertes Glied! An diesem nuckelt Moritz (Lorenz Hochhut), 22 Jahre jung. Er ist gerade nach Berlin gezogen: zu Jonas (Gustav Schmidt), seinem Freund. Als der ihn in die Partyszene einführt, ist der brave Moritz, der tagsüber Klarinette übt, eingeschüchtert und überfordert mit dem exzessiven Drogenkonsum, den offenen Sex-Talks und exzentrischen Gestalten. Nur wenig später lässt Jonas ihn ziemlich asozial sitzen. Moritz flüchtet sich in die Arme des reiferen Noah (Cino Djavid). Doch schon bald engen ihn die Weinabende mit Freund*innen, Kartenspielen und Gespräche über Erwachsenenzeug ein. Der Sog der Großstadt zieht ihn also doch noch in die Clubs, wo er bald mit Tattoos und oberkörperfreiem bad boy Look zu einer der angesehensten Nachteulen aufsteigt. Diese Metamorphose sowie die Schnelllebigkeit, Promiskuität, Hemmungslosigkeit und teilweise Brutalität der queeren Community bebildert Hannes Hirsch eher statisch, fast schon dokumentarisch. „Drifter“ zeichnet das bedrückende Porträt von Orientierungslosigkeit innerhalb einer rastlosen Subkultur.

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