Ein Junge namens Weihnacht

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Ein Junge namens Weihnachten - 2021 poster

"Ein Junge namens Weihnacht" ist auch online verfügbar.

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Sogar ein gestandener Kerl wie der Weihnachtsmann hat mal klein angefangen: Im britischen Weihnachtsabenteuer „Ein Junge namens Weihnacht“ erleben wir die Genese des Santa Clause mit, der als kleiner Junge in sein erstes Abenteuer schlittert. Dem Regisseur Gil Kenan gelingt ein unterhaltsam umgesetzter frischer Blick auf den Mythos, bei dem der Newcomer Henry Lawfull zwischen Schauspielstars wie Sally Hawkins, Toby Jones und Maggie Smith agiert.

Der 11-jährige Nikolas (Henry Lawfull) lebt mit seinem Vater Joel (Michiel Huisman) in einer kleinen Hütte in Finnland. Die Mutter ist verschwunden, nun bricht auch noch der Vater auf, um im Auftrag des Königs das geheimnisumwobene Dorf Wichtelgrund zu suchen. In der Zwischenzeit soll sich Joels anstrengende Tante Carlotta (Kristen Wiig) um ihren Neffen kümmern. Der Junge vermisst jedoch den Vater und folgt diesem in den hohen Norden. In Begleitung der Maus Miika (Sprecher: Stephen Merch) trifft der zipfelbemützte Nikolas unterwegs eine Wahrheitselfe, kampflustige Trolle oder ein fliegendes Rentier – und lernt seine Bestimmung kennen.

Weihnachtsfilme gibt es viele und alljährlich kommen neue dazu. „Ein Junge namens Weihnacht“ nach dem Roman von Matt Haig erfrischt das Repertoire mit einer neuen Prämisse. Wo der Weihnachtsmann gemeinhin als alter, rundlicher Mann mit Rauschebart erscheint, ist die Kindheit der wohlbekannten Figur ein wenig beackertes Kapitel. Es passt dabei zur feiertäglichen Botschaft, dass der junge Nikolas in armen Verhältnissen aufwächst. „Es geht immer um Geld,“ erklärt der Vater, ein Holzfäller, der sich von seiner Suche nach Wichtelgrund ein besseres Leben in harten Zeiten erhofft. Am Ende geht es aber natürlich nicht um Reichtum und Ruhm, sondern um die frohe Kunde von Hoffnung und Zusammenhalt, die das Weihnachtsfest im Kern auszeichnet.

Darstellerische Unterstützung bekommt der Schauspieldebütant Henry Lawfull von einigen gestandenen Mimen in mittelgroßen und kleinen Rollen, darunter Toby Jones („Ein Dorf zieht blank“), Sally Hawkins („Shape of Water“) und die unter ihrer Maske kaum wiederzuerkennende Kristen Wiig („Brautalarm“). In der Rahmenhandlung tritt Maggie Smith („Downton Abbey“) als Tante auf, die die als Binnenerzählung aufgebaute Geschichte vorliest und zugleich als Off-Erzählerin fungiert. Die zusätzliche Ebene unterstreicht die Moral der Geschichte mit Zwischenkommentaren und gefällt mit kreativen visuellen Übergängen zwischen den Erzählebenen.

Der „Monster House“-Regisseur Gil Kenan setzt die Geschichte mit vielen Schauwerten um. Schon zum Auftakt müssen Vater und Sohn den Angriff eines Bären abwehren, im weiteren Verlauf des Abenteuers werden verschneite Kulissen aus der Luft erkundet, es gibt farbenfrohe Kostüme, Perücken oder Sprengblumen und allerhand magische Wesen zu bestaunen, die größtenteils schön animiert sind. Langweilig wird es zwischen den prächtigen Sonnenuntergängen und Verfolgungsjagden kaum, auch wenn die erbauliche Heldenreise letztlich nach konventionellem Muster gestrickt ist.

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