Fargo

Goldene Palme CANNES 1996

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Fargo 1995 Filmposter
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Den neo-Noir-versierten Coen-Brüdern ist mit ihrem Crime-Juwel "Fargo" ein beachtlicher Wurf gelungen, der das Zeug zum Kultklassiker hat. Die Brüder wenden sich wieder den Wurzeln ihres brillianten Debüts "Blood Simple" zu und erzählen mit viel atmosphärischer Dichte und dem ihnen eigenen Gespür für Kälteschauer erzeugenden Pechschwarz-Humor und einem exzellenten Ensemble die Geschichte eines exzessiv verpfuschten Verbrechens.

In der unschuldig weißen Schneelandschaft des Provinznestes Brainerd manifestiert sich ein abgrundtiefes Abschaum–Universum, als drei Leichen, darunter ein Verkehrspolizist, entlang des Highways aufgefunden werden. Keine leichte Aufgabe für die ermittelnde, hochschwangere Polizeichefin Marge. Ihr drolliger Dialekt scheint sie zunächst als langsam denkende Landpomeranze auszuweisen, doch ihre methodische Präzision bei der Indiziensuche offenbaren sehr schnell einen messerscharfen Intellekt und sachliche Kompetenz.

Jerry Lundegaard (William H. Macy), ein spießiger Autohändler, ist fast pleite. Er spekuliert auf das Geld seines vermögenden Schwiegervaters Wade Gustafson (Harve Presnell), doch der rückt so schnell nichts raus. Da kommt Jerry die ultimative Idee: Er heuert zwei Kleinganoven (Steve Buscemi und Peter Stormare) an, die seine Frau (Kristin Rudrüd) entführen sollen. Von dem Lösegeld, das natürlich nicht Jerry, sondern sein Schwiegervater zahlen soll, geht ein Teil an die Gangster, der Rest hilft Jerry aus der finanziellen Misere. Eigentlich ein einfacher Plan, doch Jerry hat die geistige Größe der Kriminellen überschätzt und es geht einfach alles schief, was schief gehen kann. Aus dem unblutig geplanten Scheinverbrechen wird ein brutaler Amoklauf, der viele unschuldige Opfer fordert. Die ebenso clevere wie hochschwangere Kleinstadt-Polizistin Marge Gunderson (Frances McDormand) heftet sich an die Fersen des gewalttätigen Gangsterduos…

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