Weihnachten, das Fest der Familie. Für nicht wenige eine der schönsten Zeiten des Jahres. Doch was, wenn die Familie keine Zeit hat? Vielleicht die Gelegenheit eine gute Tat zu vollbringen? Eine erfreulich unkitschige Komödie über Sehnsüchte und Vorurteile voll anarchischem Humor, aber auch voll warmherzigem Tiefgang, die dazu einlädt, sich zu besinnen, worum es bei diesem Fest eigentlich mal ging.

Vincent ist nicht weniger als Weihnachtsfan. Er ist schon mitten in den Vorbereitungen, als plötzlich eins seiner inzwischen erwachsenen Kinder nach dem anderen absagt. Niedergeschlagen und schon drauf und dran, sein Lieblingsfest ins Wasser fallen zu lassen, kommt ihm beim obligatorischen Kirchgang die Idee: Warum nicht etwas Gutes tun und einen wildfremden einsamen alten Menschen aus einem Altenheim einladen? Doch das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Als er endlich jemanden findet, werden es bald zwei – und die stellen sein gemütliches Eigenheim gehörig auf den Kopf… Gekonnt umschifft der Film allerhand erwartbare Klischees und führt vor allem vor, wie herablassend und egoistisch wir manchmal sind, wenn wir meinen etwas Gutes zu tun. Es kommt einer Befreiung gleich, als schließlich wirklich die Fetzen fliegen, und in den Trümmern des oberflächlichen Idylls entsteht Raum für echte Begegnung – auch zwischen Vincent und seiner fast vergessenen Ehefrau.