Frau Stern

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Frau Stern - 2019 Filmposter
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Eine jüdische Frau in Berlin, die ihrem Leben ein Ende setzen will. Was sich auf den ersten Blick wie eine heikle Versuchsanordnung anhört, wird in Anatol Schusters Debütfilm „Frau Stern“ zu einem berührenden, komischen, weisen Film über das Leben, Altern und Sterben. Ein traurig schönes Kleinod.

90 Jahre ist Frau Stern (Ahuva Sommerfeld) alt geworden, hat viel gesehen und erlebt, hat geliebt und gelitten und vor vielen Jahrzehnten das Konzentrationslager überlebt. Nun ist sie des Lebens müde, nicht weil sie krank wäre, sondern weil sie glaubt, genug gelebt zu haben. Doch ihr Arzt bescheinigt ihr beste Gesundheit, sich auf die Gleise legen klappt nicht, denn sofort wird ihr von einem freundlichen Unbekannten wieder aufgeholfen und so macht sich die alte, überaus wache Dame auf die Suche nach einer Waffe, doch das erweist sich als schwierig. So lebt Frau Stern weiter ihr Leben, verbringt viel Zeit mit ihrer Enkelin Elli (Kara Schröder) zu deren jungen Freunden sie immer intensiveren Kontakt pflegt. Gemeinsam wird getrunken, ein Joint geraucht und gesungen, doch trotz allem lässt Frau Stern der Gedanke nicht los, aus dem Leben zu scheiden.

Im echten Leben ist Ahuva Sommerfeld inzwischen gestorben, was nun dem Film, in dem sie zwar nicht sich selbst spielt, aber doch eine Figur, die ihrem Wesen augenscheinlich nah war, eine besondere Note verleiht. So oder so ist Anatol Schuster mit „Frau Stern“ ein ganz besonderer Film gelungen, der seine schweren Themen leichtfüßig verhandelt.