Fucking Bornholm

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Fucking Bornholm - 2022
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Zwei Familien aus Polen verbringen wie schon so oft einen Camping-Urlaub in Bornholm. Doch dieses Mal bringt ein Zwischenfall unter der Gürtellinie alles aus dem Gleichgewicht. Mit feinem Sinn für Humor und psychologischem Feingefühl für die Charaktere seziert die Filmemacherin Anna Kazejak mit FUCKING BORNHOLM bürgerliche Familienideale.

Es sollte doch alles so schön wie immer werden, doch irgendwie ist dieses Mal alles anders. Nicht nur, dass ein Pärchen sich schon vorher getrennt hat und nun eine neue jüngere Frau am Start ist, kommt es auch noch zu einem sexuellen Kontakt beim pubertierenden Nachwuchs, über den man eher ungerne spricht. Die Probleme der Kindererziehung, Midlife-Krisen und Eheprobleme kommen zum Vorschein, die die Lebenskonzepte der Beteiligten in Frage stellen.

FUCKING BORNHOLM erinnert zuweilen an französisches Kino ähnlicher Thematik, doch anstelle nerviger Geschwätzigkeit rückt hier ein ernsthaftes Beziehungsdrama in den Vordergrund, das seinen Humor lakonisch präsentiert. Durchweg gut geschrieben und inszeniert, verhilft das Ensemble durch nuanciertes Spiel den Charakteren zu großer Glaubwürdigkeit. Besonders Agnieszka Grochowska als Maja, die hierzulande bereits in ihrer Rolle als polnische Pflegekraft Wanda in “Wanda, mein Wunder” überzeugt hat, gibt eine eindrucksvolle Performance als gewissenhafte Mutter, die eigentlich mehr vom Leben erwartet.

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