Gott existiert, ihr Name ist PetrunyaKom!ma Filmtipp

Berlinale 2019: Gildepreis

Infos Vorführungen

Gott existiert, ihr Name ist Petrunya - 2019 Filmposter

"Gott existiert, ihr Name ist Petrunya" ist auch online verfügbar.

Schau dir den Film bequem von Zuhause aus an.

Informationen

In einem der stärksten Filme der letzten Berlinale variiert Teona Strugar Mitevska die Muster des religionskritischen Kinos aus Osteuropa und stellt eine liebenswerte Hauptdarstellerin ins Zentrum. „Gott existiert, ihr Name ist Petrunya“ nimmt als Ausgangspunkt eine Episode, die sich auf dem Balkan zugetragen hat, und entwickelt sie zu einem satirischen Film über Religion, Machismo und die Rolle der Frau.

In Mazedonien findet alljährlich ein traditionelles Ritual statt: Am Fest der Heiligen drei Könige wird ein kleines Holzkreuz in ein Gewässer geworfen. Meist junge Männer springen in die eisigen Fluten um es zu finden. Wem das gelingt, der hat ein Jahr lang Glück, sagt man. Frauen dürfen an diesem Ritual nicht teilnehmen, doch im Jahre 2014 fand das Ereignis statt, das Mitevska zum Ausgangspunkt ihres Films nimmt: Eine Frau sprang ins Wasser, fand das Kreuz und löste mit diesem Stich ins Herz der konservativen Traditionen einen Skandal aus. Statt jedoch bloß einen grotesken Ton anzuschlagen, beschreibt sie differenziert und ambivalent eine Gesellschaft, die noch keinen rechten Weg gefunden hat, ihre langen Tradition mit der Moderne zu versöhnen und deren Staus Quo nun von einer ebenso mutigen wie willensstarken Frau auf die Probe gestellt wird.