Grand Jeté

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Grand Jeté - 2022
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Die Ballettänzerin Nadja hat ihren Sohn kurz nach der Geburt bei der Mutter aufwachsen lassen, um sich ihrer Karriere zu widmen. Vollkommen ausgelaugt sucht sie Jahre später wieder die Nähe zu ihrer Mutter und dem inzwischen zum jungen Mann gereiften Sohn. Schnell entwickelt sich eine inzestuöse Beziehung zwischen Mutter und Sohn. Subversiv im Sujet konzentriert sich GRAND JETE auf die körperlichen Aspekte der Geschichte.

Wenn der Tabubruch zur Überwindung des Schmerzes der eigenen Existenz führt, spielen moralische Konventionen meist keine große Rolle mehr. Nadja hat alles ihrer Karriere geopfert, ihren Körper, ihren Sohn und ihre Beziehungen. Nun sind nicht nur ihre Knochen kaputt, sondern auch ihre gesamte Befindlichkeit. Wer immer hart zu sich selbst ist, verhärtet irgendwann auch emotional. Das verändert sich für Nadja als sie ihren Sohn als jungen Mann wieder trifft. Da sich nie eine Mutter-Sohn-Beziehung aufgebaut hat, passiert der Tabubruch in gegenseitigem Einvernehmen…

In dynamischen und symbolträchtigen 4:3-Bildern haftet sich die Kamera an die Körper und maskenhaften (und auch maskierten) Gesicher der Protagonisten. Die meist wortkargen Dialogen sind dabei oft seltsam bedeutungslos und oberflächlich. Leicht ist das für den Zuschauenden nicht, gibt aber enormen Freiraum, das Gesehene moralisch und intellektuell selbst einzuordnen.

 

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