Privatdetektivin Honey O’Donahue (Margaret Qualley) ist durstig nach Abenteuern und stürzt sich in eine Serie mysteriöser Morde, die mit einer dubiosen Kirche in Verbindung stehen. Ethan Coen verpackt das Ganze in eine schräge Mischung aus Noir, Krimi und Komödie und führt mit HONEY DON’T seine queere B-Movie-Trilogie fort.

Der Film hat vieles, was Spaß macht: skurrile Figuren, eine satte Starbesetzung mit Aubrey Plaza, Chris Evans und Charlie Day, pointierte One-Liner und ein liebevoll gestaltetes Set-Design. Doch was fehlt, ist eine stringente Handlung. Statt einem klaren roten Faden sammelt der Film skurrile Momente und verliert sich in Nebensträngen. Das ist charmant, aber manchmal auch frustrierend. Wer Drive-Away Dolls mochte, wird auch hier auf seine Kosten kommen. An Klassiker wie Fargo oder Burn After Reading reicht Coens Solo-Ausflug jedoch nicht heran – dazu fehlt die erzählerische Dichte, die all diese guten Zutaten zusammenhält. HONEY DON’T ist kein Meisterwerk, aber ein vergnüglicher, eigenwilliger Trip mit einer Besetzung, die sichtbar Freude am Spiel hat.