Hostiles - Feinde

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Hostiles - 2017 Filmposter

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Im Gefängnis-Fort Berringer, einem isolierten Außenposten der amerikanisch Armee in New Mexiko, zwei gestandene Männer gegenüber, die sich fast ein ganzes Leben lang bis aufs Blut bekämpft haben. Der kurz vor der Pensionierung stehende Captain Joseph J. Blocker (Christian Bale) soll den gesundheitlich angeschlagenen Cheyenne-Häuptling Yellow Hawk (Wes Studi) zusammen mit seiner Familie in seine Heimat, die Prärie von Montana, überführen. Um seine Pension nicht zu gefährden nimmt Blocker den Auftrag an, doch die Reise birgt so manche Gefahr, die die beiden alten Blutsfeinde nur gemeinsam überwinden können.

1.000 Meilen quer durch das Gebiet der Komantschen geht diese Reise, die der neuen Politik des Präsidenten geschuldet ist, der das Indianer-Problem endlich ad acta legen und die Stämme befrieden will. Bis zu den Komantschen hat sich diese neue Politik jedenfalls noch nicht herumgesprochen. Und so liest der Trupp bald Rosalie Quaid (Rosamund Pike) auf, die sich gerade noch im Wald verstecken konnte, als ihre Farm überfallen, ihr Mann erschossen und skalpiert, ihre Kinder getötet und ihre Farm in Brand gesetzt wurde. Komplett traumatisiert schließt sie sich dem Track an. Yellow Hawk merkt schnell, dass sie verfolgt werden und so kommt es zur ersten Begegnung mit kriegerischen Komantschen, die Soldaten und Cheyenne nur gemeinsam abwehren können. Doch bis Montana ist es noch weit und die beiden alten Blutsfeinde müssen noch einige Vorurteile abbauen, um den Trupp lebend ans Ziel zu führen.

Es ist längst nicht mehr das Amerika der Büffel-Herden und endlosen Prärien mit Indianern auf Kriegsfuß, durch das dieser Trupp reitet. Amerika steht an der Schwelle zur industriellen Revolution, die Eisenbahn durchquert das Land, und wo gestern noch Wilder Westen war, entstehen Siedlungen, aus denen bald Städte werden. Die meisten angestammten Indianer sind besiegt und werden in Zwangs-Reservate umgesiedelt. So auch die Komantschen, die diesen lebensgefährlichen Trip antreten mit Aussicht auf eine zweifelhafte Zukunft. Dennoch wollen beide Parteien überleben, so nähern sie sich langsam an, haben längst verstanden, dass sie nur gemeinsam überleben können und tun sich dennoch schwer, alteingesessene Vorurteile zu überwinden.

Regisseur Scott Cooper inszeniert seinen Film als großes Schauspielkino vor grandioser Kulisse. Er schrieb das Drehbuch für Christian Bale, mit dem er gut befreundet ist und der bereits in seinem Film “Auge um Auge” („Out of the Furnace“, 2013) die Hauptrolle spielte. In Rom zeigte sich Bale vom Drehbuch sehr angetan und lobte den humanistischen Geist der Geschichte: „Sie könnte zu jeder Zeit in der amerikanischen Geschichte spielen. Für mich war Fort Berringer wie Abu Ghraib. Die Bedingungen für die Inhaftierten waren unmenschlich und die Gefängniswärter waren für ihre Tätigkeit nicht ausgebildet. Sie waren auf Kampfeinsätze gedrillt.“

So gelingt es Cooper aus dem Genozid der Indianer im 19. Jahrhundert nicht nur ein wuchtiges Drama mit atemberaubend schönen Landschaftsaufnahmen und starken Schauspieler-Leistungen zu machen, es gelingt ihm auch den Konflikt in unsere heutige Zeit zu tragen oder wie er in Rom meinte: „Ich wollte zeigen, dass sich die Menschheit in den letztem 125 Jahren kaum geändert hat. Der Hass und die Bigotterie, der die dunkle amerikanische Vergangenheit prägt, hält bis heute an und es wird Zeit für Inklusion, Versöhnung und Heilung.“

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