How to be normalund der Versuch, sich selbst zu verstehen

Perspektiven, Berlinale 2025

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HOW TO BE NORMAL UND DER VERSUCH, SICH SELBST ZU VERSTEHEN - 2025
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Pia ist Mitte 20 und nach ihrem letzten Aufenthalt in der Psychiatrie zieht sie wieder in ihr altes Kinderzimmer zuhause bei den Eltern. Sie nimmt sogar einen Job als Aushilfe in der Druckerei ihres Vaters an. Aber wenn ihr Vater „Es ist alles okay“ sagt, dann merkt man sofort, dass das absolut nicht stimmt und dass Pia mit der Situation heillos überfordert ist.

Obwohl Regisseur Florian Pochlatko die herausragende schauspielerische Leistung seiner Protagonistin (Luisa Céline Gaffron) in den Mittelpunkt seines Films stellt, ist HOW TO BE NORMAL in erster Linie ein gesellschaftskritischer Film, der sein Publikum fordert und herausfordert, denn dieser ist (wie seine Protagonistin) eine „wilde Mischung“. Ernsthafte Reflexionen über die Krankheiten, an denen unsere Gesellschaft leidet, stehen neben kruden Gags, staubtrockener Schmäh prallt auf ehrliche Gefühlsausbrüche, das Erhabene kann jederzeit der Lächerlichkeit Platz machen und umgekehrt. Der Film ist alles andere als leicht verdaulich. Und das dürfte auch keineswegs Pochlatkos Absicht gewesen sein. Er will provozieren und polarisieren, genau wie Pia die Welt, in der sie sich zurechtfinden muss, provoziert und polarisiert. Die anarchische Coming-of-Age-Tragikomödie HOW TO BE NORMAL will – ganz konsequent – auf keinen Fall ein normaler Film sein. Weil sein Regisseur der festen Überzeugung ist, dass es so etwas wie Normalität nicht gibt; erst recht nicht im Kino.

Eindrücke von der Premiere im Metropol gibt es hier (klick).

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