Hundreds of Beavers
Vereinigte Staaten | 2022 | FSK TBA
Herrlich alberner Stummfilm-Slapstick mit selbstgebastelten Kostümen, der an klassische Cartoons erinnert. Ein tollpatschiger Pelzjäger muss es mit Scharen von Bibern aufnehmen, um das Herz seiner Angebeteten zu erobern. Minimalistisch, aus der Zeit gefallen und ziemlich einzigartig.
Irgendwann im 19. Jahrhundert, irgendwo im Norden der USA. Weit und breit nichts als Schnee – und Biber. Lange konnte Jean Kayak gut von seinem selbst gebrannten Apfelschnaps leben, doch dann ist seine Kneipe explodiert und nun muss er sich etwas Neues überlegen. Als ihm klar wird, dass sich mit Pelzen Geld verdienen lässt, und er sich obendrein in die Tochter des örtlichen Pelzhändlers verliebt, steht seine neue Bestimmung fest: Als Fallensteller will er hunderte von Bibern fangen, um den Vater zu beeindrucken – aber wie macht man das eigentlich?
Neben der Cartoon-Logik erinnert die Gesamtdramaturgie an die eines Computerspiels: Ziel ist es, immer mehr Biber zu fangen, dafür Geld zu bekommen und mit dem Geld neue Hilfsmittel zu kaufen, mit denen man noch mehr Biber fangen kann. Dass das nicht langweilig wird, liegt an endlosen Gags, die in Sachen Timing und Absurdität ihres Gleichen suchen. Der Möchtegern-Held wächst schnell ans Herz, die Biber (und anderen Waldbewohner) werden gespielt von Menschen in schlechten Kostümen und das Ganze kommt wunderbar nostalgisch daher.