I am Love

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"I am Love " ist auch online verfügbar.

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Zehn Jahre Vorbereitungszeit verschlang die italienischen Familiensaga „I am Love“, in der sich die unglückliche Ehefrau eines reichen Patriarchen in eine folgenschwere Affäre flüchtet. Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton glänzt in der Hauptrolle mit der ihr eigenen Mischung aus damenhafter Eleganz und sublimer Erotik.

Gerade in Italien ist der Einfluss einiger weniger Unternehmerfamilien bis heute in Politik und Gesellschaft spürbar. Die an realen Vorbildern angelehnte Industriellen-Dynastie der Recchis, ein Clan einflussreicher Textilproduzenten, steht im Mittelpunkt von Luca Guadagninos Familiendrama „I am Love“. Aufgebaut ist sein Film um die elegante, schillernde Emma, die von Tilda Swinton verkörpert wird und die als Ehefrau des Firmenpatriarchen Tancredi Recchi (Pippo Delbono) in einem gefühlten Gefängnis lebt. Obwohl umgeben von Luxus und allerlei schönen Dingen ist ihre Beziehung zu dem machtbewussten Unternehmer schon länger merklich abgekühlt. Das Anwesen der Familie gleicht für die gebürtige Russin Emma immer mehr einem Grab aus kaltem Stein. Eine Flucht hieraus, so scheint es, wäre zwecklos.
Die mächtige, dominante Musik mit ihren absichtlichen Überakzentuierungen gibt hierbei den Rhythmus vor. Sie treibt die zunächst statische Handlung voran, bis diese im letzten Drittel eine besondere, melodramatische Eigendynamik entfaltet Für Tilda Swinton ist die Rolle ein weiteres Glanzstück in ihrer an großen Frauenfiguren ohnehin nicht armen Schauspielkarriere. Die Oscar-Preisträgerin kleidet Emma in eine zerbrechliche Hülle aus distinguierter Eleganz und unterdrückter Erotik, die nach und nach mehr zum Vorschein kommt. So sinnlich und differenziert wie sie ihre Umwelt wahrnimmt, ist Guadagninos Familienchronik ebenfalls geraten.