Im Haus meiner Eltern
Deutschland | 2025 | FSK 18
Rotterdam Film Festival 2025: Special Jury Award

In Tim Ellrichs einfühlsamem, aber kompromisslosem Spielfilmdebüt muss eine Therapeutin, die sich für alternative Wege zur Hilfe für Kranke und Gebrechliche interessiert, die Anforderungen ihres Berufslebens mit denen ihrer Eltern und ihres psychisch erkrankten Bruders in Einklang bringen.
Holle arbeitet als spirituelle Heilerin und kümmert sich um Klienten mit schweren Krankheiten und chronischen Leiden. Als eines von vier Geschwistern widmet sie einen Großteil ihrer Zeit der Pflege ihrer alternden Eltern und ihres Bruders Sven, der an Schizophrenie leidet und seit Jahren ein zurückgezogenes Leben auf dem Dachboden der Eltern führt.
Inspiriert von den eigenen Familienerfahrungen des Filmemachers und gedreht im Haus seiner Kindheit, beschreibt der Film eindringlich in spröden Schwarz-Weiß-Bildern die unausgesprochenen Konflikte und den enormen Druck, der durch die Pflege von Angehörigen entsteht. Ellrich vermeidet dabei vorschnelle Urteile und stellt stattdessen eine nachdenkliche Reflexion darüber an, wie die Gesellschaft mit älteren und Menschen mit Behinderungen umgeht und welche Reibungen diese Verantwortung in den Familien hervorruft – von denen, die die Last tragen, bis zu denen, die auf Distanz bleiben.
Eindrücke von der Premiere im Metropol gibt es hier (klick).


