Irgendwann werden wir uns alles erzählen

Berlinale 2023

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Irgendwann werden wir uns alles erzählen - 2023
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Nach dem Roman von Daniela Krien erzählt Emily Atef in ihrem diesjährigen Berlinale-Wettbewerbsbeitrag IRGENDWANN WERDEN WIR UNS ALLES ERZÄHLEN eine menage a trois der verstörenden Art, die während des heißen Sommers 1990 auf einem Bauernhof an der deutsch-deutschen Grenze, die gerade keine mehr ist, spielt.

Hier hat sich Johannes, der Sohn des Hauses, unter dem Dach mit seiner Freundin Maria ein kleines Liebesnest eingerichtet. Er träumt davon, Fotograf zu werden und will an der Kunsthochschule in Leipzig studieren. Maria liest gerne russische Literatur und schwänzt dafür auch schon mal die Schule. Ihre Liebe bekommt Risse, als sie eine Affäre mit einem wesentlich älteren Nachbarn beginnt. Dieser teilt ihre Leidenschaft für Literatur und übt mit seiner fordernden rauen sexuellen Ausstrahlung eine starke Anziehungskraft auf sie aus.

Daniela Krien hat den zugrundeliegenden Roman und auch das Drehbuch geschrieben. “Ohne ihre Hilfe hätte ich den Roman gar nicht verfilmt.” berichtete Emily Atef auf der Berlinale. Unaufgeregt und wirklichkeitsnah fängt sie diese ungewöhnliche Beziehung ein und schreckt auch nicht vor deutlichen Sexszenen zurück. Die seien eine große Herausforderung gewesen und setzten großes Vertrauen voraus. Auch für die Schauspieler waren diese Szenen nicht allzu peinlich. “Wir hatten einen Sexcoach…” erzählte Felix Kramer, “…und haben die Szenen drei Tage geprobt. Dann war es am Set kein Problem mehr. Die Scham lag dann eher beim Team.“
“Am Anfang ist es nur ein physisches Begehren,” erklärte Emily Atef, … doch am Ende entdecken sie ihre Seelenverwandtschaft, denn beiden ist das Dorf längst zu klein geworden und sie teilen eine wehmütige Form von Fernweh.“

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