Kein Weg zurück
Dänemark | 2024 | FSK TBA

Freiwillig nach Syrien: Auf der Suche nach seinem an den Islamismus verlorenen Sohn mischt sich ein dänischer Ex-Soldat in den Bürgerkrieg und muss sich zwischen brutalen Fronten selber neu verorten.
Mitten im syrischen Bürgerkrieg taucht auf einmal ein Däne auf und beginnt Fragen zu stellen und allen ein Foto unter die Nase zu halten. Gerade noch rechtzeitig wird er vor einer Razzia durch die islamistischen Milizen gerettet von neuen Freunden, die ihm helfen wollen. Wie sich herausstellt, ist er auf der Suche nach seinem Sohn, der sich hier dem IS anschließen wollte. Gleichzeitig ist er Ex-Soldat und im Kampf gegen die Islamisten gut zu gebrauchen. Doch, wenn er seinen Sohn finden will, muss er die Seiten wechseln und sich selber als Glaubenskrieger ausgeben, mit allem, was dazu gehört…
Weit entfernt von einer Schwarzweiß-Zeichnung à la Hollywood mit guten Westlern und bösen Islamisten zeichnet der Film eine psychologisch komplexe Gemengelage aus Interessen, Gewalt und Traumata. Dänemark war mit vielen Soldaten in Afghanistan, davon ist die Hauptfigur deutlich gezeichnet und alles andere als ein Held. Die Radikalisierung labiler Jugendlicher erscheint hier einmal nicht nur als raffinierte Verführung religiöser Eiferer, sondern auch als zum Teil hausgemacht. In Dänemark einer der erfolgreichsten Filme des letzten Jahres.


