Einer der heißesten Titel des diesjährigen Filmfestivals von Cannes war Martin Scorseses KILLERS OF THE FLOWER MOON, eine epische Nacherzählung einer haarsträubenden Mordserie in der indigenen Bevölkerung Oklahomas.

Für kurze Zeit waren die Vertreter der Osage Nation, einer indigenen Bevölkerung im US-Bundesstaat Oklahoma, die pro Kopf reichsten Menschen der Welt. Und das aus purem Zufall. Aus ihren ursprünglichen Siedlungsgebieten vertrieben, mussten sie nach Oklahoma umsiedeln – wo bald darauf Öl gefunden wurde. Die Folgen zeigt Kult-Regisseur Martin Scorsese in seinem epischen, 206 Minuten langen KILLERS OF THE FLOWER MOON. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg sind die Straßen von Fairfax voll von Indigenen, die von den im wahrsten Sinne des Wortes sprudelnden Öl-Einnahmen leben und weiße Bedienstete haben. Eine Umkehr der scheinbar natürlichen Ordnung der Dinge, wie zumindest manche Weiße dachten.

Ganz ohne Frage ist dies eine haarsträubende, wichtige Geschichte, die in vielerlei Hinsicht vom amerikanischen Rassismus, den Folgen des ungezügelten Kapitalismus und der Unterdrückung und Ausbeutung von Minderheiten erzählt. Aufgeschrieben hatte sie der für den New Yorker arbeitende Journalist David Grann, auf dessen gleichnamigem Sachbuch der Film basiert. Eine besondere Überraschung ist Schauspielerin Lilly Gladstone, die neben Leonardo DiCaprio und Robert De Niro als Protagonistin hervorsticht. Nach dieser Leistung wird nicht umsonst über eine Oscar-Nominierung spekuliert.

Einen exklusiven Einblick von Martin Scorsese persönlichfindet Ihr hier.