Knochen und Namen

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Knochen und Namen - 2023
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Fabian Stumm hatte noch Glück: Sein Spielfilmdebüt KNOCHEN UND NAMEN konnte bei der diesjährigen Berlinale den Heiner-Carow-Preis in der Sektion Perspektive Deutsches Kino ergattern, die ab nächstem Jahr aufgrund diverser Etatkürzungen Geschichte sein wird. Das ist in mehrfacher Hinsicht ein kulturelles Trauerspiel, da es schmalbudgetierten Produktionen wie dieser hier eine weitere Bühne nehmen wird! Mit wenigen Mitteln, aber vielen Referenzen und Gefühl für eigenwillige Stimmungen untersucht dieses Beziehungsdrama anhand einer dämmernden Beziehung die Vergänglichkeit von Gefühlen.

Acht Jahre und die Beziehung ist eingeschlafen: Boris (Fabian Stumm) und Jonathan (Knut Berger) haben sich nicht mehr wirklich viel zu sagen. Und wenn doch, dann sind es eher Reibereien. Boris stürzt sich mehr und mehr in seine Arbeit. Er ist Schauspieler und hat die Rolle im neuen Film der ambitionierten Regisseurin Jeanne (Marie Lou-Sellem) ergattert. Jonathan hingegen begibt sich in die Recherchephase für seinen neuen Roman über Trauer und Verlust, für den er nach neuen Ausdrucksweisen forscht. Während sie um Distanz und Nähe ringen, versucht Jonathans Nichte Josie mit dem Erwachsenwerden umzugehen und macht durch freche Streiche und kleinere Delikte auf sich aufmerksam. Fabian Stumm erkundet in minimalistisch gehaltenen, melancholischen Bildern der Leere die zwischenmenschlichen Resonanzräume bei einer kleinen Gruppe von Menschen. KNOCHEN UND NAMEN ist stilistisch ambitioniert und wartet mit skurrilen Einfällen als auch feinsinnigem Humor auf.

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