New Mexico irgendwann in naher Zukunft. Die iranischstämmige Simin arbeitet für den Census, eine US-Behörde, die zu sicherheitszwecken die Bürger zu ihrem Privatleben befragt. Simins Hauptaufgabe besteht darin, sich Träume erzählen zu lassen und diese zu dokumentieren. In ihrer Freizeit stellt sie die Antworten künstlerisch nach und veröffentlicht sie auf ihrer Muttersprache Farsi im Internet. Als sie zur Befragung in ein geheimes iranisches Militärcamp geschickt wird, beginnen die Grenzen zwischen Traum und Realität zu verschwimmen…

In ihrem dritten Spielfilm verlässt die international gefeierte iranische Exil-Künstlerin Shirin Neshat erstmals den Boden ihrer alten Heimat und widmet sich dem Land, in dem sie seit über vierzig Jahren lebt und arbeitet: den USA. In einer Art futuristischem Roadmovie schickt sie Landsmännin Sheila Vand (bekannt aus A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT) als „Traumfängerin“ auf die Suche nach dem vielzitierten amerikanischen Traum oder dem, was davon übrig ist, unterstützt von Matt Dillon als prototypisch raubeinigem Cowboy. Ein durchaus ironischer Trip voll beißender Satire aber auch ernster philosophischer Reflexion über die Fassaden des Lebens, religiösen und militärischen Fanatismus und den Kampf um ein letztes bisschen Privatsphäre. Nicht nur in seinen Hopper-artigen Bildern offenkundig inspiriert vom frühen Wenders. Ein komplexes Update für eine neue Generation.