Landrauschen

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Landrauschen - 2018
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Fantasielose Förderbürokraten sowie risikoscheue Fernseh-Redaktionen sind die chronische Crux des deutschen Kinos. Zum Glück sorgt Crowd-Funding bisweilen für ein bisschen frischen, frechen Wind. So auch bei dieser Lovestory in Bubenhausen. Dort mischt die Berlin-Heimkehrerin Toni das Dorfleben in der schwäbischen Provinz gehörig auf. Beim Max Ophüls-Festival von Saarbrücken hat das wilde Werk rigoros abgeräumt - und mehr Preisgelder kassiert, als für die gesamte Produktion ausgegeben wurden! Dank authentischer Figuren, unverkrampfter Spielfreude samt origineller Dialoge dürfte der Ophüls-Hype sich auch im Kino-Alltag fortsetzen.

Die Berlin-Bilanz von Toni (Kathi Wolf) fällt nicht besonders brillant aus. „Sobald du stehen bleibst, wirst du überholt!“, vertraut die Heldin sich gleich zum Auftakt dem Publikum an. Mit zwei Hochschulabschlüssen, doch ohne Job und ohne Geld, kehrt die junge Frau zurück in die schwäbische Provinz nach Bubenhausen. Im nahegelegenen Ulm hofft Toni auf eine Stelle als Journalistin. Der schmierige Chefredakteur bietet ihr gönnerhaft jedoch lediglich ein Praktikum im Lokalteil an. Die kritischen Töne der Reporterin kommen in der Zentrale gar nicht gut an. Prompt bekommt jener überaus ehrgeizige Kollege den Auftrag, aus dem Text vom Vorjahr einen frenetisch feiernden Bericht zusammen zu schustern. Für Frust hat Toni indes gar keine Zeit: Mit der wilden Rosa (Nadine Sauter) findet sie eine Freundin, die ganz neuen Schwung in ihr lahmes Leben bringt.