Leichen unter brennender Sonne

Infos Vorführungen

Informationen

Eine Burgruine auf Korsika an einem flirrend heißen Sommertag. Hier haust eine Künstlerin mit ihren beiden Liebhabern und hier nisten sich zusätzlich drei Killer ein, nachdem sie erfolgreich einen Goldtransport überfallen haben. Als plötzlich auch noch die Familie des einen Liebhabers sowie zwei Polizisten auftauchen, die in dem Überfall ermitteln, beginnt die angespannte Konstellation sich zu entladen – in einem nicht enden wollenden Rausch aus Sex und Gewalt…

Das belgische Filmemacher-Duo und Ehepaar Cattet/Forzani hat ein unübersehbares Faible für das italienische Genre-Kino der Siebziger. Waren ihre ersten beiden Filme „Amer“ (2009) und „The Strange Color of Your Body‘s Tears“ (2013) noch Liebeserklärungen an den Giallo, so ist es hier vor allem der Italo-Western, dem ein Denkmal gesetzt bzw. aus dem ein reines Kondensat gewonnen wird: Es gibt weder eine komplexe Geschichte, noch ausgefeilte Charaktere, das Ganze ist eher eine Versuchsanordnung, in der sich alles um die Atmosphäre des einzelnen Augenblicks dreht, die dann überlebensgroß inszeniert wird. Jedes verschwitzte kleine Detail wird hautnah beleuchtet und fügt sich in ein zunehmend abstraktes, fiebertraumartiges Gebilde aus explodierenden Farben und Körperflüssigkeiten.