Life Is Not A Competition, But I’m Winning

Internationale Filmfestspiele Venedig 2023

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Life Is Not A Competition, But I’m Winning - 2023
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In kaum einem Gesellschaftsbereich wird das binäre Geschlechtersystem so aufrechterhalten wie im Sport. Doch wo und vor allem wie finden all die queeren Menschen ihren Platz in dieser Welt? Eine Frage, die in dieser historisch beleuchtenden und zugleich utopischen Dokumentation untersucht wird. Und das auf eine außergewöhnlich künstlerische, ästhetische Art.

Trotz aller guten Absichten neigt der Dokumentarfilm oftmals dazu, die Erfahrungen der Protagonist:innen auszunutzen, da sie für das dramaturgische Zentrum eines Films verwendet werden. Anders ist es in LIFE IS NOT A COMPETITION, BUT I’M WINNING. Hier wird das Leiden der Protagonist:innen nicht zum Aufbau einer spannungsgeladenen Erzählung genutzt. Stattdessen weben sich utopische Momente des kollektiven Miteinanders langsam in das Leben der Hauptfiguren wie auch in die visuelle Komposition der Bilder ein. Leid und Schmerz verschmelzen zu einer Vision von queerer Gemeinschaft, die einen kraftvollen Gegenpol zur begangenen Gewalt bildet. 

Der Film begleitet Amanda Reiter, eine Trans-Marathonläuferin aus der bayerischen Provinz und Annet Negesa, eine 800 Meter-Läuferin aus Uganda. Beide sind mit den restriktiven Geschlechterkonzepten des Sports konfrontiert und versuchen, sich aus ihnen zu befreien. 

Die in München lebende Filmemacher:in Julia Fuhr Mann, zeigt, wie man im 21. Jahrhundert großartige Filme macht – zum Großteil mit weiblichen und queeren Menschen vor und hinter der Kamera, mit einem durchweg queer-feministischen und einfühlsamen Blick.



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