L'immensitàMeine fantastische Mutter

Venedig 2022

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L'immensità - 2022
Informationen

Rom in den Siebzigern. Die Familie Borghetti ist gerade in einen der modernen Wohnkomplexe gezogen, die überall gebaut werden. Finanziell geht es ihnen gut, aber irgendetwas stimmt nicht. Die zwölfjährige Adriana spürt eine wachsende Entfremdung zwischen ihren Eltern und flüchtet sich in Tagträume und den Wunsch, ein Junge zu sein. Ihre Mutter Clara gibt sich alle Mühe, gute Laune zu verbreiten, doch auch ihr fällt es immer schwerer, den Schein zu wahren…

Mal wieder eine dysfunktionale Familie – eines der derzeitigen Lieblingsthemen im Film: Offenbar muss in dieser Hinsicht noch einiges aufgeräumt werden, gerade wie hier im Rückblick auf die eigene Kindheit (denn von der des Regisseurs ist dieser Film inspiriert). Im Mittelpunkt steht Penélope Cruz in absoluter Höchstform als traurige Ehefrau und Mutter, der es nur darum geht, ihren Kindern das Gefühl zu geben, alles sei in Ordnung. In den Augen ihrer pubertierenden Tochter, aus deren Sicht wir die Geschichte erleben, ist sie der tragisch schöne Fixstern, der einerseits alles gerade noch zusammen hält, andererseits alles falsch macht (und damit vielleicht auch Auslöser für ihre Probleme mit der eigenen Geschlechtsidentität). Gemeinsam tanzen sie in von Popmusik aus dem Fernsehen inspirierten surreal inszenierten Fantasien durch den schwierigen Alltag auf die unausweichliche Katastrophe zu. Herzzerreißend und wunderschön.

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