Luise

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Luise - 2023
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Elsass, Oktober 1918. Die letzten Tage des ersten Weltkriegs. Luise (Luise Aschenbrenner) trauert um ihre kürzlich verstorbene Mutter. Sie lebt seitdem alleine auf einer abgeschiedenen Farm in der Nähe der französischen Grenze. Plötzlich steht eine fremde Frau samt Koffer in ihrem Haus. Kurz darauf taucht ein weiterer unbekannter Besucher mit erhobener Schusswaffe in ihrer Küche auf. LUISE ist ein intensives Kammerspiel über weibliche Selbstbestimmung und drei Menschen in einer moralischen Grenzsituation.

Die junge Französin Hélène (Christa Theret) ist auf der Flucht, als sie in Luises Zuhause Unterschlupf sucht. Sie möchte nach Holland, um selbstbestimmt als lesbische Frau leben zu können. Ihr Verfolger ist der deutsche Soldat Hermann (Leonard Kunz), der, wenn auch unfreiwillig, fahnenflüchtig ist und ebenfalls gesucht wird. Luise entscheidet sich, die beiden unterschiedlichen Fremden bei sich zu verstecken. Sie versorgt Hermanns Verletzung am Bein und Hélène hilft ihr auf dem Hof. Die beiden Frauen kommen sich mit der Zeit näher, doch die fromme Luise hat mit ihren überraschenden Gefühlen zu kämpfen. Auch Hermann möchte seine Retterin für sich gewinnen und lässt die beiden nicht aus den Augen. 

Die verwickelten Beziehungen auf eng begrenztem Raum, die Liebe und die äußeren Gefahren des Krieges schaffen ein beeindruckend gespieltes und eindringliches filmisches Werk. Wiederholt wirft der Film Fragen nach der Schuld in einer derartigen Grenzsituation auf und ist inspiriert von D. H. Lawrences Novelle DER FUCHS (1923). Regisseur Matthias Luthardt (PINGPONG) schafft mit seinem zweiten Langfilm LUISE einen berührenden Film über drei Personen und deren intensives Ringen um eine bessere Zukunft.



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