Maigret

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Maigret - 2022
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Paris in den 1950er Jahren. Eine junge Frau wird tot aufgefunden. Diverse Messerstiche deuten auf Mord hin. Doch niemand scheint die Frau zu kennen. Ein Fall für Kommissar Maigret, den berühmten Chef der Pariser Kriminalpolizei. Doch Maigret ist nicht mehr der Jüngste. Gezeichnet von jahrelanger Polizeiarbeit schleppt er sich melancholisch und gewissermaßen mit letzter Kraft durch die Gassen und Treppen der Metropole. Während sein ungetrübtes Einfühlungsvermögen ihn dennoch schnell auf die richtige Fährte bringt, rührt der Fall auch noch an ein verschwiegenes Kapitel aus seinem Privatleben…

Klassischer Krimi von Patrice Leconte (DIE VERLOBUNG DES MONSIEUR HIRE) nach einem der vielen Maigret-Romane von Georges Simenon. Dass wir hier mehr über den Ermittler erfahren, wie der auf ihn reduzierte Titel suggeriert, bewahrheitet sich nur im Keim. Dass Maigret seine Fälle durch Empathie löst, durchs bloße Zuhören und Hineinfühlen, ganz im Gegensatz zu einem intellektuell deduktiven Sherlock Holmes, das war schon immer so. Dennoch ist es vor allem Depadieus wundervolle Darstellung eines alternden Kommissars zwischen Genussliebe und Weltschmerz, die mit links durch den gesamten Film trägt. Ist der Fall an sich auch letztlich vielleicht ein wenig banal, so spielt er sich doch ab in einem liebevoll authentisch gezeichneten Nachkriegs-Paris, samt detailliert historischer Polizeiarbeit und notgedrungen leichten Mädchen auf der Suche nach dem großen Traum.

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