Making Montgomery Clift

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Making Montgomery Clift - 2018 Filmposter
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Pünktlich zum 100. Geburtstag eine Doku über das turbulente Leben eines der tragischsten Hollywoodstars der goldenen Ära – oder doch nicht? Spätestens seit seinem frühen Tod im Alter von 45 Jahren im Jahr 1966 gilt Montgomery Clift rückblickend als ein zwar umwerfend schönes aber von Depressionen zerfressenes Wrack, das vor allem an seiner unausgelebten Neigung zum gleichen Geschlecht zerbrach. Doch offenbar stimmt das alles gar nicht. Sein Neffe räumt auf mit dem Mythos.

Der Vater des Filmemachers, Montgomerys älterer Bruder Brooks Clift, ein ehemaliger Spitzel des US-Militärs, war wie besessen davon, alles zu dokumentieren. Neben der üblichen Sammlung von Zeitungsartikeln fanden sich in seinem Nachlass Berge von Tonbändern mit privaten Telefonaten. Auf Basis dieses Materials macht sein Sohn sich auf die Suche nach seinem Onkel und widerlegt die Geschichte eines kaputten verzweifelten Mannes. Der Montgomery Clift, den wir hier kennenlernen, war ein sehr lebensfroher Mann, der durchaus kein Problem mit seiner Bisexualität hatte und selbstbewusst von Anfang an, als die Studios sein Talent entdeckten, auf seine künstlerische Freiheit bedacht war. Doch gerade mit dieser Freiheitsliebe machte er sich wenig Freunde im Business und dazu kam, dass die Öffentlichkeit der Fünfziger mit seinem Privatleben einfach heillos überfordert war: Wer sich zwischen Männern und Frauen nicht entscheiden kann, der muss doch krank sein – so der Tenor dieser Tage. Ein spannendes Porträt letztlich vor allem der Gesellschaft, sowie eine packende Familienstory.

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