Matthias & Maxime

Cannes 2019

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Matthias & Maxime - 2019 Filmposter

"Matthias & Maxime" ist auch online verfügbar.

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Informationen

Das kanadische Regie-Wunderkind Xavier Dolan kehrte mit seinem achten Spielfilm zurück in den Wettbewerb von Cannes und konnte mit einem sensiblen und genau beobachteten Porträt einer Männerfreundschaft überzeugen. Die Exaltiertheit seiner Figuren hat er diesmal etwas zurückgenommen, um die vielen Facetten von Homosexualität und -erotik aufzuzeigen, die in gleichgeschlechtliche Beziehungen hineinspielen, auch wenn dies gesellschaftlicher Verdrängung unterliegt.

Matthias (D’Almeida Freitas) und Maxime (Dolan) sind seit ihrer Kindheit beste Freunde. Auf einem Kurztrip mit ihrer Clique werden sie dazu gedrängt bei einem Studentenfilmprojekt einzuspringen, ohne zu wissen, dass ihre Rolle einen Kuss beinhalten wird. Dieser löst jedoch eine unerwartete Welle der Gefühle in beiden aus. Dolan erzählt keine Coming-Out-Geschichte, sondern öffnet den Blick für die Vielschichtigkeit von Beziehungen und Begehren. Die jungen Männer kämpfen mit der Ablösung von ihren alleinerziehenden, übermächtigen Müttern, für die sie Partner- und Elternersatz sind, werden mit einer latenten Homosexualität ihrer maskulinistischen Chefs und Mitarbeiter auf der Arbeit konfrontiert, die ihnen fremd bleibt, zeichnen sich gegenüber den anderen Jungs im Freundeskreis darüber aus, dass sie ihre Verletzlichkeit zeigen können. Vielleicht Dolans bester und ernsthaftester Film bislang, und definitiv eine große Empfehlung.