Während der Vorbereitungen eines Frisier-Wettbewerbs wird einer der Hair-Stylisten plötzlich tot und skalpiert in seiner Garderobe gefunden. Schockiert fangen alle sofort an, sich gegenseitig zu verdächtigen und fördern dabei noch allerhand andere Intrigen zu Tage. Schrilles, atemloses und urkomisches Kammerspiel von handwerklich bestechender Brillianz…

Elf Figuren sind es, um die sich die Handlung dreht: Vier Models (mit schier unglaublichen Frisuren), die drei verbleibenden Stylistinnen (eine bulliger und kaltschnäuziger als die andere) und vier Männer, die alle mehr oder weniger etwas mit dem Opfer hatten. Die Kamera folgt ihnen abwechselnd, wird gewissermaßen im Vorbeigehen weitergegeben wie beim Staffellauf – denn die Kamera erzählt ihre Geschichte an einem Stück, ohne ein einziges Mal abzusetzen. Was bei ähnlichen Versuchen wie VICTORIA (2015) noch ein bisschen bemüht aussah, nämlich eine dazu passende Story zu konzipieren und so zu choreografieren, dass es trotz wechselnder Schauplätze funktioniert, wirkt hier geradezu leichtfüßig und elegant. En passant mal eben grandios in Szene gesetzt, mit irrem Licht und Farben, begleitet von einem ebenso mal eben umwerfend live dazu improvisiert wirkenden Elektro-Soundtrack, kommt das Ganze rüber wie ein Musikvideo von Shakespeare. Fetzig, spaßig (denn die Satire wiegt hier schwerer als der Krimi), originell.