MonosZwischen Himmel und Hölle
Kolumbien, Argentinien, Niederlande, Deutschland, Schweden, Dänemark, Vereinigte Staaten | 2019 | FSK 16
Berauschende Bergpanoramen, eine Handvoll Halbstarker, eine Kuh und eine Geisel. Das sind obskur klingenden Zutaten, aus denen die kolumbianische Antwort auf „Herr der Fliegen“ gemacht ist. Nach diversen Festival-Vorführungen kommt „Monos – Zwischen Himmel und Hölle“ nun auch hierzulande ins Kino. Und sollte dann auch ganz dringend auf der großen Leinwand genossen werden. So ein Filmerlebnis wie „Monos“ sieht man in Deutschland nämlich nur ganz, ganz selten.
In einer abgelegenen Bergregion, irgendwo in Lateinamerika. Hier leben Patagrande (Moises Arias), Rambo (Sofia Buenaventura), Leidi (Karen Quintero), Sueca (Laura Castrillón), Pitufo (Deiby Rueda), Lobo (Julián Giraldo), Perro (Paul Cubides) und Bum Bum (Sneider Castro). Ihre Kampfnamen kommen nicht von ungefähr. Sie wissen nicht genau, was sie eigentlich machen sollen. Nur, dass Krieg herrscht. Und dass es jederzeit soweit sein kann, dass man ihre Kampffähigkeiten benötigt. Bis es soweit ist, bekommen die Jugendlichen Aufgaben einer Organisation, die ihnen regelmäßig ein Bote übermittelt. So sollen die Kids beispielsweise auf die Milchkuh Shakira aufpassen oder die Geisel Doctora (Julianne Nicholson) unter ihre Fittiche nehmen. Doch als Shakira plötzlich das Opfer von Waffengewalt wird und die Zusammenführung eines Liebespaares misslingt, geraten die Ereignisse außer Kontrolle… Alejandro Landes gelingt auf kleinem Raum das Zerrbild einer Gesellschaft ohne Regeln. Spannend, provokativ und betörend schön.