Monsieur Killerstyle

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Ein Fremder taucht auf, irgendwo in Frankreich auf dem Land. Bis vor kurzem war er ein Niemand. Dann hat er sein bisheriges Leben hinter sich gelassen – seinen Job, seine Familie – und sich von seinem letzten Geld eine originale Wildlederjacke aus den Siebzigern gekauft, mit Fransen. Jetzt ist er hier, wo ihn keiner kennt, und die Jacke beginnt zu ihm zu sprechen: Sie will, dass er der einzige ist, der eine Jacke trägt, und schon bald gibt es die ersten Toten…

An sich ist es die tragische (und durchaus realistische) Geschichte einer Psychose bzw. eines Amoklaufs. Nur Quentin Dupieux gelingt es, daraus eine urkomische (natürlich schwarzhumorige) Groteske zu machen, bei der man unheimlichen Spaß hat an eigentlich schrecklichen Dingen. Das liegt zum einen daran, dass der Film jede Menge Empathie für seinen durchknallenden Protagonisten aufbringt, der für sein eigenes Empfinden einmal ein Held sein darf (großartig gespielt von Jean Dujardin). Zum anderen nimmt der Film sich dabei nicht zu ernst, sondern reiht sich bewusst in eine lange Kino-Tradition ein, spielt mit Assoziationen zum Italo-Western und lässt sogar den Protagonisten irgendwann zum Möchtegern-Filmemacher werden. Sicherlich nicht jedermanns Humor, doch in jedem Fall ein ganz eigenes, gelungenes Stückchen Filmkunst von heute, das nebenbei erstaunlich viel über die Gegenwart aussagt.