Nope

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Nope - 2022
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Jordan Peele hat mit nur zwei Filmen einen Kult-Status erreicht, der bei einer jüngeren Generation von Filmschaffenden selten gelingt. GET OUT und WIR sind nicht nur prägnante Titel, die einen pointierten Stil auszeichnen, sie sind auch frische Genre-Experimente und beißender Sozialkommentar in einem. Die Hölle, das sind immer die Anderen - und diesmal kommen sie in Gestalt einer unheimlichen extraterrestrischen Bedrohung.

NOPE – eine saloppe Abkürzung, die auch für „Not of Planet Earth“ stehen könnte – beginnt auf einer Pferderanch im kalifornischen Santa Clarita Valley. OJ Haywood (Daniel Kaluuya) und seine energische Schwester Emerald (Keke Palmer) leben davon, dass sie Pferde für Film- und Fernsehproduktionen dressieren und bereitstellen. Sie sind die entfernten Nachfahren des namenlosen schwarzen Jockeys, der in Eadweard Muybridges bewegter Chronofotografie 1878 Filmgeschichte schrieb. Damit setzt sich auch eine Erfahrung von Ausbeutung und Marginalisierung fort. Als der gewaltsame Tod des Vaters der beiden Geschwister auf eine übernatürliche Bedrohung hindeutet, solidarisieren sie sich mit einem Techniker sowie einem Kameramann, um das Grauen endlich in Celluloid zu bannen. Ausschweifend, und mit vielen Referenzen auf den frühen Steven Spielberg, spielt Jordan Peele mit den Erwartungen des Publikums und bleibt diesmal in der Ausführung des Plots bewusst vage. Eine Hollywood-Satire, deren Metaebene die vielfältigen Formen der Cinephilie ergründet.

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