Notre-DameDie Liebe ist eine Baustelle
Frankreich, Belgien | 2019 | FSK 12
Zur Ruhe kommt Maud eigentlich nie. Die alleinerziehende Pariser Architektin macht das Leben und die Liebe zu schaffen. Zu wenig Geld, zu wenig Anerkennung, ein nerviger Ex. Doch plötzlich gewinnt sie mit ihrem Entwurf die begehrte Ausschreibung zur Neugestaltung des Vorplatzes von Notre-Dame. Die Freude währt allerdings nur kurz, denn nun soll es erst richtig chaotisch werden. Charmant, witzig und ein bisschen märchenhaft kommt Valérie Donizellis Film daher, in dem sie auch selbst die Hauptrolle übernommen hat.
Fast wirkt es so als wenn Notre-Dame selbst die Dinge steuert, aber vielleicht schaut “unsere liebe Dame” auch nur amüsiert auf die Ereignisse herab. Maud hat auf jeden Fall wenig Zeit sich darüber Gedanken zu machen, denn dazu passiert zu viel in ihrem Leben. Manchmal wirkt sie dabei wie eine erwachsene Amelie. Filmemacherin Valérie Donzelli schöpft wohl auch ein bisschen aus ihrer eigenen Biographie. So gerät “Notre Dame – Die Liebe ist eine Baustelle” auch zum Film über die Unvollkommenheit des Menschen und über die Liebe, die ihn so oft verwirrt. Noch vor dem schlimmen Brand 2019 gedreht, bedient sich der Film einer Vielzahl von Stilmitteln, scheut nicht zurück vor Gesangseinlagen und visuellen Effekten inklusive kleiner Seitenhiebe auf die Pariser Bourgeoisie.