Nur ein Augenblick

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Nur ein Augenblick - 2019 Filmposter
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Das Drama der Kinodebütantin Randa Chahoud ist zweifellos ein wichtiger Beitrag zum Thema Krieg und was er mit den Menschen macht – oder was die mit sich machen lassen. Im Mittelpunkt steht der junge syrische Student Karim, der auf der Suche nach seinem verschwundenen Bruder das sichere Deutschland verlässt und schließlich, eher zufällig, in die Kriegshandlungen verwickelt wird.

Noch vor Beginn des syrischen Bürgerkriegs, zu Zeiten des „Arabischen Frühlings“ wurde Karim von seinen Eltern nach Hamburg geschickt, um dort zu studieren. Inzwischen hat er sich gut eingelebt. Er versteht sich bestens mit seinen Kommilitonen und lebt mit seiner Freundin Lilly zusammen, die von ihm ein Kind erwartet. Die gute Nachricht, dass seine Eltern nach Deutschland kommen können, wird allerdings davon getrübt, dass Karims Bruder Yassir in Syrien verschwunden ist. Kurzerhand entscheidet sich Karim, ins Kriegsgebiet zu fahren, um seinen Bruder rauszuholen.

Die Geschichte ist eher ein Thriller als ein Anti-Kriegsfilm und oft sehr ergreifend, also nichts für ganz Zartbesaitete. Randa Chahoud zeigt den furchtbaren Teufelskreis des Krieges, dem niemand entkommen kann. Zwar wird auf die direkte und brutale Darstellung von Gewalt verzichtet, jedoch liegt eine stets spürbare Bedrohung wie ein dunkler Schatten über dem Film, der neben einer spannenden Handlung auch imponierende schauspielerische Leistungen bietet.