Mit NUR FÜR EINEN TAG eröffnete in diesem Jahr erstmals eine Regie-Debütantin das renommierte Festival in Cannes. Ein unbeschriebenes Blatt war sie dennoch nicht, gewann sie doch bereits einen César mit ihrem Kurzfilm RAUS AUS DER PROVINZ. An diesen knüpft sie nun an, wieder kehrt ein Stadtmensch in die Heimat in der Provinz zurück und trifft dort auf seine Jugendliebe. Die Hauptrollen spielen erneut Juliette Armanet und Bastien Bouillon.

Diesmal ist es die Sterne-Köchin Cécile, die gerade in Paris mit ihrem Lebensgefährten Sofiane ihr erstes Restaurant eröffnen will, als ihr Vater einen Herzinfarkt erleidet und sie zu einem Zwangsurlaub im Heimatdorf zwingt. Die Begegnung mit den Eltern und Freunden ihrer Jugend, unter anderem ihrem alten Schwarm Raphael, lassen sie fernab vom täglichen Stress in Paris nach einigen Turbulenzen Abstand gewinnen und klarer erkennen, wie es mit ihrem eigenen Leben weitergehen sollte.
Die Regisseurin erzählt ihre Geschichte mit viel Charme und streut verschiedentlich Musical-Elemente in die Handlung ein. Immer wieder stimmen die Protagonisten Lieder an, wobei es wohl weniger auf die perfekte Darbietung als auf Authentizität ankommt. Die Charaktere sind sympathisch gezeichnet, die angesprochenen Themen haben Relevanz, doch auch wenn es ernster wird, verliert der Film nie seine Leichtigkeit.