Komiker Olaf Schubert entrümpelt den Keller seiner verstorbenen Mutter und macht eine erstaunliche Entdeckung: Auf alten Tonbändern findet er ein Interview mit Mick Jagger, offenbar geführt von seiner Mutter für einen kleinen DDR-Radiosender Mitte der Sechziger. Wie kann das sein? Als er versucht, mehr darüber herauszufinden, wird die Sache immer größer und mysteriöser: Hatte seine Mutter eine Affäre mit dem Stones-Sänger? Ist Mick Jagger am Ende sein Vater?

Eine herrlich kurzweilige und liebevolle „Mockumentary“, also ein Dokumentarfilm, der uns auf die Schippe nimmt (von englisch „to mock“ – hereinlegen), über die Sehnsucht des kleinen Mannes nach dem Ruhm der großen weiten Welt. Kunstfigur Olaf Schubert, bekannt aus dem Comedybereich als naiv-dorftrotteliger Gernegroß aus dem Osten mit Strickpullunder, ist wie geschaffen für eine solche Geschichte. Gekonnt tut der Film so, als wäre er Olafs erster eigener, in dem er quasi live seine Entdeckung mit der ganzen Welt teilt und mal eben vom belächelten Komiker zum mindestens ernstzunehmenden Filmemacher, wenn nicht gar Rockstar mutiert. Neben ihm sehen wir seine fiktive Familie, fiktive Experten und den ein oder anderen Promi, der mit seinem Gastauftritt die Sache quasi autorisiert – und erfahren nicht zuletzt eine Menge über Pop in der DDR und darüber, wie es war, ausgerechnet hier seine Jugend zu verbringen. Wunderbar.