Peeping Tom - Augen der Angst

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Peeping Tom 1960 Filmposter
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Hitchcock war nicht der einzige, der schon 1960 einen bahnbrechenden Horrorfilm über einen Psychokiller machte. Das Thema schien in der Luft zu liegen, die alten Monster hatten ausgedient, Dracula und Riesenspinne waren gleichermaßen staubig und aus den Schlagzeilen sprang einem ein neues, viel größeres Monster förmlich ins Gesicht: der Mensch. Gerade als fehlgeleitete Sexualität war die Obsession des Psychokillers dabei wie geschaffen für ein neues Spiel mit Grenzen Anfang der Sechziger. Und während die Italiener daraus den Giallo entwickelten, taten sich in England zwei zu einem solchen Machwerk zusammen, von denen man das wohl am wenigsten erwartet hätte: Ballettfilmer Michael Powell („Die roten Schuhe“) und der deutsche Sissi-Star Karlheinz Böhm (Franz). Zusammen schufen sie einen zeitlos schönen Thriller über Voyeurismus, der auch als Reflexion über das Kino funktioniert. Seinerzeit ein internationaler Skandal und das endgültige Karriere-Aus für beide. >> Daniel Bäldle

Tagsüber arbeitet der unscheinbare Kameramann Mark Lewis in einem Filmstudio. Seine Kollegen schätzen ihn und niemand ahnt, dass er als Kind von seinem Vater, einem Wissenschaftler für Psychatrie, für Forschungszwecke missbraucht wurde. Regelmäßig weckte dieser seinen Sohn nachts auf und versetzte ihn in Angst und Schrecken. Mit Kamera und Tonband hielt er minutiös die Reaktionen fest. Ein Horror, der sich einprägte.

Nachts dreht Mark Lewis seine eigenen Filme. Er sucht Frauen (Prostituierte oder Statisten vom Dreh), denen er sich unter verschiedensten Vorwänden nähert, um sie zu filmen. Während die Kamera läuft, setzt er den wehrlosen Opfern ein Messer an den Hals und richtet das Objektiv auf ihr Gesicht. Er will nicht nur ihre Todesangst, sondern auch den entsetzten, letzten Blick ihrer Augen angesichts des Todes einfangen.

Dieses Doppelleben wird nicht aufgedeckt: Erst bei seiner Nachbarin Helen, die mit ihrer blinden Mutter zusammenlebt, kann sich Mark langsam öffnen und positive Gefühle entwickeln.

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