Plötzlich aufs LandEine Tierärztin im Burgund

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Plötzlich aufs Land - 2021 poster
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Seit Jahren hat Alex (Noémie Schmidt) darauf hingearbeitet, in die Forschung zu gehen, als ihr Onkel Michel sie zurück nach Morvan in die tiefste französische Provinz lockt. Sie glaubt, er liegt im Sterben, tatsächlich möchte er aber, dass sie die Tierarztpraxis, die er zusammen mit Nico (Clovis Cornillac) führt, übernimmt. Da Michel sich gleich aus dem Staub macht, bleibt Alex, aber die praktische Arbeit ist doch etwas ganz anderes als die Theoretische. Ganz zu schweigen davon, dass die Dorfbewohner mit ihrer spröden Art auch nicht gerade gut zurechtkommen …

Die Geschichte ist recht unaufgeregt erzählt. Sie funktioniert vor allem dann am besten, wenn Alex auf die Bewohner des Dorfes trifft, beim Bürgermeister ins Haus einsteigt, weil der seinen Hund vernachlässigt, Schnecken heilt und kleinen Kindern sagt, was es bedeutet, wenn der Hase euthanasiert wird. Daraus bezieht der Film einiges an komischem Potenzial. Es ist Humor, der immer auf dem Boden bleibt, der nie überzogen oder grobschlächtig daherkommt. Er entsteht aus dem Kontrast der Großstadtbewohnerin mit den Dörflern. Noémie Schmidt spielt Alex geradeheraus. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, ist damit schwierig und unnahbar, denn so gut sie mit Tieren kann, so unbeholfen und ungelenk ist sie mit Menschen. Bei ihrem Kollegen Nico ist es anders. Er kann mit Menschen und Tieren gut und versteht seinen Job auch so, dass er nicht nur den Vierbeinern, sondern vor allem auch deren Herrchen und Frauchen helfen muss. Wirklich überraschend ist an „Plötzlich aufs Land“ nichts, gute Unterhaltung ist aber dennoch geboten. Julie Manoukin inszeniert mit leichter Hand eine Komödie, die voller Realismus den harten Job des Landtierarztes ins Rampenlicht rückt. Und auch der Schauplatz, die unglaublich idyllische Landschaft des Morvan Naturparks im Herzen des Burgund, kommt voll zur Geltung.

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