Possession

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Possession - 1981 Filmposter
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Sam Neill und Isabelle Adjani als entzweites Ehepaar im geteilten Berlin der 1980er Jahre. Sie will die Scheidung, verrät aber nicht warum. Er vermutet einen anderen Liebhaber, überlässt ihr Kind und Wohnung, setzt aber, als er den Eindruck gewinnt, dass sie sich nicht darum kümmert, einen Detektiv auf sie an. Nachdem zwei Detektive spurlos verschwinden, geht der der Sache selber auf den Grund und macht eine entsetzliche Entdeckung: In einer heruntergekommenen Altbauwohnung versteckt sie ein schleimiges, tentakelbewehrtes Wesen, um das sie sich mütterlich kümmert, mit dem sie aber auch leidenschaftlichen, überirdischen Sex hat. Er überwindet seinen Ekel und versucht, ihr zu helfen. Noch ahnt er nicht, dass das Wesen immer mehr seinen Platz in der Welt einnehmen wird…

Kryptisches, verstörendes aber unvergessliches Kunstkino, nicht zuletzt wegen der Adjani, die hier nicht weniger als die größte Performance ihrer gesamten Karriere hinlegt (und dafür mit der Goldene Palme in Cannes ausgezeichnet wurde). Erotomane Zulawski, der schon 1974 mit „Nachtblende“ (mit Romy Schneider) einen veritablen Skandal hinlegte und Mitte der Achtziger als 44-Jähriger die gerade volljährige Sophie Marceau heiratete, entführt uns in seinem Meisterwerk in eine kafkaeske Welt, in der die üblichen Regeln außer Kraft gesetzt sind. Man darf hier nicht erwarten, alles zu verstehen, wenn auch vieles den Anschein von Symbolen erweckt. Lässt man sich darauf ein, jeden Moment einfach für sich zu genießen, wird man belohnt mit einem intensiven Trip aus Sex und Horror, der bis heute seinesgleichen sucht.