VorschauSTART | 02.01.2025

Queer

Venedig 2024

Infos Vorführungen

Queer - 2024

Queer 

Bambi
Mo30.12.2421:00

bald verfügbar

Informationen

In Luca Guadagninos recht eigenwilliger Adaption von William S. Burroughs’ semi-autobiographischem Roman QUEER spielt Daniel Craig in einer betörenden Rolle den Amerikaner Lee. Er hat die Vereinigten Staaten verlassen, weil ihn dort sein exzessiver Drogenmissbrauch ins Gefängnis bringen würde. Nun weilt er in Mexiko City, schlendert im weißen Leinenanzug durch die Straßen und hält Ausschau nach hübschen Jungs.

Im Gegensatz zu Guadagninos wunderbar metaphorischen Bildern in YOU CAN CALL ME BY YOUR NAME wirkt QUEER eher künstlich und studiohaft. Dafür muss Daniel Craig vollen Körpereinsatz leisten, die Sexszenen sind so explizit, dass dem Bond-Darsteller auch schon mal Sperma das Gesicht herunterläuft. Darüber hinaus spielt der ehemalige Agenten-Held seine Rolle ausnehmend gut. Dass es trotzdem zwischen den Liebenden nicht so recht funken will und auch zur Romanvorlage stets eine gewisse Distanz herrscht, liegt wohl eher an Guadagninos distanzierter Inszenierung, die Burroughs erst im letzten Drittel näher kommt, wenn sich Lee zu einem Selbstfindungs-Drogen-Trip nach Südamerika aufmacht und der Film sich im Surrealen verliert. Hier stellt sich dann auch eine morbide Melancholie ein, die an John Hustons Verfilmung von Malcolm Lowrys UNTER DEM VULKAN erinnert, damals mit Albert Finney in der Hauptrolle.

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