Yin Ru Chen Yan erzählt hier eine ganz einfache, archaische Geschichte um ein junges Pärchen, das durch eine arrangierte Hochzeit zusammenkommt und nun ihre eigene Love-Story erfindet. Obwohl die Frau leicht behindert ist, ziehen sie aufs Land und schaffen sich gemeinsam nur mit ihren Händen und dem, was die Natur hergibt, eine Existenz.

Aus dem Lehmboden formen sie Steine für ihr neues Haus. Als das fertiggestellt ist, bewirtschaften sie das Land und halten Hühner und Schweine. Ihr Esel leistet die Mammutarbeit und wird so zu einem wichtigen Familienmitglied. Gemeinsam leben sie mit den ihnen eigenen Unzulänglichkeiten im Einklang mit der Natur.

Yin Ru Chen Yan gelingt hier eine meisterhaft gestaltete, herzerwärmende Fabel, die vermittelt, dass genau wie das botanische, auch das menschliche Leben Liebe und Pflege benötigt, um gedeihen zu können. Die Idylle wird stets konterkariert von rauen Landschaften und einer es nicht immer gut meinenden Natur, die der Regisseur mit einer fesselnden Ästhetik visualisiert. Außerdem schwebt ein schweres Schicksal und das Moderne China – in Form eines Spekulanten – wie ein Damokles-Schwert über dem Glück der beiden.