Samia

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Samia - 2024
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Die deutsche Regisseurin Yasemin Şamdereli (ALMANYA – WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND) erzählt hier nach dem Bestseller „Sag nicht, dass du Angst hast“ die wahre Geschichte des somalischen Mädchens Samia, die in Mogadischu aufwächst. Sie ist eine starke Läuferin, die jeden Morgen mit einem Jungen aus der Nachbarschaft um die Wette zur Schule läuft. Immer gewinnt sie und so beschließt der neunjährige Junge, wenn er sie schon nicht schlagen kann, sie zu coachen.

Was wie ein Märchen beginnt, soll bald zum Alptraum werden. Samias Vater trotzt der schwierigen politischen Situation im Land und unterstützt seine Tochter nach Kräften, während ihre Mutter sie nicht einmal vor die Tür lassen will. Frauen ist es untersagt, Sport zu treiben und die Gefahr, einer Patrouille in die Arme zu laufen, ist groß. Doch Samia lässt sich nicht aufhalten, trainiert nachts heimlich weiter und läuft beim Stadtlauf vor allen Erwachsenen als Erste ins Ziel, was ihr eine Einladung zu den Olympischen Spielen nach Peking einbringt.

Şamdereli zeigt, wie Samia in ihrer Entwicklung systematisch behindert wird. Egal ob Politik, Gesellschaft oder Religion, alle bürden ihr Verhaltensregeln auf, die sie einhalten muss. Selbst ihr kleiner Freund und Coach kann ihr nicht mehr helfen, als er selbst von Rebellen rekrutiert wird. Mit ihrer Abreise nach Peking verliert der Film vollends seine märchenhaften Züge und erzählt von einer schrecklichen Odyssee, die in einer Katastrophe endet.

Şamdereli stellt den märchenhaften Beginn dieser wahren Geschichte ein brutales Ende entgegen, zeigt, dass die Kinder in Afrika zwar die gleichen Träume haben wie Kinder überall auf der Welt, aber nicht die gleichen Chancen, diese Träume auch zu leben und sich selbst zu verwirklichen.

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