Schock

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Schock - 2023
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Rigoroses Genre-Kino gibt es hierzulande selten. CHIKO (2008) war einst so ein Glücksfall. Dessen Filmpreis gekrönter Darsteller Denis Moschitto wählt für sein Regiedebüt nun gleichfalls ein Ganovenstück der ziemlich knallharten Art. Er selbst spielt darin einen Arzt, der zwischen die Fronten des organisierten Verbrechens gerät. „Jerks“-Macher Fahri Yardim ist stets für kreative Kicks zu haben. Hier gibt er den skrupellosen Schwager des überforderten Helden und agiert zugleich als einer der Produzenten. Kein Film für schwache Nerven und ein großes Fressen für Genre-Fans.

Bruno ist Arzt, hat aber seine Approbation verloren. Jetzt näht er Wunden und kümmert sich um Patient:innen, die lieber außerhalb des Systems im Verborgenen bleiben. Als ihm die Anwältin Kreber (Anke Engelke) das Angebot macht, einen leukämiekranken Kriminellen zu behandeln, wird sein Ehrgeiz geweckt. Mit der Entscheidung, die Behandlung zu übernehmen, gerät er jedoch nicht nur zwischen die Fronten des organisierten Verbrechens, er stellt sich damit auch gegen Giuli, den Mann seiner Schwester Laura (Aenne Schwarz), der ein Widersacher von Brunos neuem Patienten ist. So wird für Bruno der Grat seines Handelns immer schmaler und das Spiel immer gefährlicher – bis ihm die Dinge entgleiten. 

Atmosphärisch dicht und mit denkbar düsteren Bildern ausgestattet, präsentiert sich dieser knallharte Thriller. Clan-Leben ist eben keine Gangster-Folklore. Auf das nächste wüste Werk von Moschitto-Yardim darf man gespannt sein.

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