Spiel mir das Lied vom Tod
Italien, Vereinigte Staaten | 1968 | FSK 16

Klassiker im Metropol
zum Tod von Claudia Cardinale (Zusatzvorstellung)
Sergio Leones barocke Pferdeoper ist Resümee, Höhepunkt und Apotheose des Italowesterns, wobei klassische Genrebilder einer eigenwilligen Neuinterpretation unterzogen werden. Der Stil des Films "vermittelt befreiende Arroganz und wehmütige Erinnerung zugleich" (G. Seeßlen), huldigt den Mythen der amerikanischen Geschichte und treibt sie zur pessimistischen, oft zynischen Auflösung.
Am Bahnhof von Flextown warten drei Banditen schweigsam auf den Zug. Ein Mann steigt aus und spielt auf seiner Mundharmonika eine klagende Melodie. Die Eröffnungsszene von „Spiel mir das Lied vom Tod“ hat Filmgeschichte geschrieben. Der namenloser Mundharmonikaspieler greift in die Auseinandersetzung zwischen dem skrupellosen Chef einer Eisenbahngesellschaft und einer irischen Einwandererfamilie ein und rächt sich für den lange zurückliegenden Mord an seinem Bruder.
In Dramaturgie, Montage, Ausstattung und musikalischer Untermalung ein Musterbeispiel perfekter Kinounterhaltung auf hohem gestalterischem Niveau.


