Spirit in the Blood
Deutschland, Kanada | 2024 | FSK 16

Im Wald geht ein Monster um. Das glauben zumindest Emerson und ihre neuen Freundinnen. Aber gibt es ein solches Monster wirklich, oder drohen die Mädchen zu dem zu werden, was sie fürchten? Carly May Borgstroms Langfilmdebüt ist eine Mixtur aus sanftem Horror und Coming-of-Age-Geschichte vor dem Hintergrund einer repressiven, erzreligiös geprägten Gemeinde.
Emersons Familie zieht in eine abgelegene und tiefreligiöse Gemeinde irgendwo in Kanada. Schnell freundet sich die 15-Jährige mit der selbstbewussten Delilah an. Zusammen streifen sie durch die idyllischen Wälder. Bis eines Tages ein junges Mädchen tot aufgefunden wird. Die Behörden vermuten einen Raubtierangriff, aber Emerson wurde im Wald ebenfalls von einem „Monster“ verfolgt. Zusammen mit Delilah und drei Freundinnen beschließt sie, ihre dunklen Kräfte zu entfesseln und der Kreatur den Kampf anzusagen.
„Spirit in the Blood“ ist kein Horrorfilm im eigentlichen Sinne. Eher ist dies ein Coming-of-Age-Film, der die Angst vor dem Monster metaphorisch nutzt, als Angst vor der eigenen Veränderung. Zugleich geht es aber auch um eine Form der Selbstbemächtigung, über das Ausbrechen aus einem patriarchalischen System. Mit ihrem eindrucksvollen Debüt legt die gebürtige Kanadierin Carly May Borgstrom ein längst fälliges Update des 1980er-Jahre-Klassikers „Stand by Me“ aus weiblicher Perspektive vor: ein Sommer, fünf Freundinnen, die Lust nach Abenteuer und ein großes Verbrechen. Fans von „Stranger Things“ und Elevated Horror kommen hier voll auf ihre Kosten.


