The Card Counter

Venedig 2021

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The card counter - 2022
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Paul Schraders Hochzeit ist seit Jahrzehnten vorbei. Nach TAXI DRIVER und BLUE COLLAR kam nicht mehr viel Erzählenswertes, bis er 2017 in Venedig mit FIRST REFORMED überraschte. Im letzten Jahr lief auch sein neuer Film im Wettbewerb. Zugegeben eine krude Mischung aus Gambling- und Folter-Film, die Schrader überraschend konsequent zuende erzählt.

Zehn Jahre saß William Tell im Knast. Er hat in Abu Ghraib als militärischer Vernehmer gedient und einige Schuld auf sich geladen. Während sein Vorgesetzter ungeschoren davonkam, musste William als Sündenbock herhalten. In seiner Gefängniszelle lernte er die Kunst des Kartenzählers und jetzt wieder auf freiem Fuß, will er sich eine neue Existenz mit dem Pokerspiel aufbauen. Er zieht von Casino zu Casino durch ganz Amerika, bis er eines Tages Cirk trifft, einen jungen Mann, dessen Vater bei ihm das Folterhandwerk lernte. Wieder zuhause schlug er seine Frau, und als die ihn verließ,  brachte er sich um. Nun will Cirk Rache für eine verkorkste Kindheit. Doch auch Wilhelm hatte einen Ausbilder und weist Cirk beinahe väterlich einen Weg in ein neues Leben. Doch die Geister der Vergangenheit werden ihn nicht so leicht davonkommen lassen.

Schwierig, einem solch brisanten Thema so zu begegnen, doch Schrader ist für seine Kompromisslosigkeit bekannt und inszeniert das alles mit alttestamentarischem Gestus: Auge um Auge, Zahn um Zahn.

 

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