Nach ihrem viel beachteten Debüt AVA legt Léa Mysius mit THE FIVE DEVILS erneut eine Coming of Age-Geschichte vor, die gekonnt ein Familiendrama und queere Liebesgeschichte mit Mystery und Fantasy verbindet. Ihre Protagonistin Vicky hat eine sehr feine Nase. Sie sammelt Düfte, die eine Verbindung zur Vergangenheit herstellen und einem Ereignis, in dem ihre Eltern eine wichtige Rolle spielen.

Mit THE FIVE DEVILS legt Léa Mysius ihre zweite Regiearbeit vor. Ein interessanter Genre-Mix, der mit einer ungewohnten Erzählweise, düsteren Bildern, sphärischen Klängen und einem Hauch Magie experimentiert. Im Mittelpunkt steht Vicky (Sally Dramé), die mit ihren Eltern in einem Bergdorf lebt. Ihr Vater, ein Feuerwehrmann, kommt aus dem Senegal. Wegen ihrer dunklen Hautfarbe wird Vicky von den Mitschülerinnen gemobbt und verbringt deshalb ihre Freizeit vor allem mit ihrer Mutter Joanne (Adèle Exarchopoulos). Eines Tages findet die heraus, dass ihre Tochter eine besondere Gabe besitzt. Sie hat einen überdurchschnittlichen Geruchssinn und füllt Düfte in Gläser ab, um sie wie eine Erinnerung zu bewahren. Die Bezüge zu Süskinds „Das Parfüm“ sind unübersehbar. Die Elfjährige fällt immer mal wieder in Ohnmacht und erlebt dabei Flashbacks, die nach und nach Ereignisse aus der Vergangenheit enthüllen, die in enger Verbindung mit ihren Eltern und der Schwester ihres Vaters Jimmy stehen.