The Lost Leonardo

Filmfest Rom 2021

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Lost Leonardo - 2021 poster
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2005 entdeckte der Kunsthändler Robert Simon in einem Archiv in New Orleans ein Gemälde aus dem 16. Jahrhundert, das offensichtlich falsch zugeordnet war. Er erwarb es für 1.175 Dollar, ließ es restaurieren und neu auf den Markt bringen, wo es 2018 für 450 Mio. Dollar verkauft wurde.

Regisseur Andreas Koefoed erzählt hier die Geschichte der Entdeckung eines Meisterwerkes und zeigt wie Wissenschaft, Restauration und Handel in der Kunstwelt miteinander verzahnt sind. Ein erhellendes Porträt des Kunstbetriebs, aber auch eine höchst spannende Geschichte.

Zunächst stellt er uns einen Art-Hunter vorgestellt, der durch Archive streift und nach Gemälden sucht, die falsch zugeordnet oder falsch kategorisiert worden sind. In New Orleans wird er fündig, findet ein Gemälde, das schlecht restauriert wurde. Unter dicker Farbe findet man meisterhafte Pinselstriche. Er kann es für 1175 Dollar erwerben. Nun beginnt die Arbeit der Wissenschaftler und Restauratoren. Das Gemälde wird schnell als „Salvator Mundi“ erkannt, ein Jesus-Porträt, das die Wissenschaftler auf das Jahr 1500 datieren. Es könnte von Leonardo da Vinci oder zumindest aus seiner Schule stammen. In der Regel wird das am besten durch die Provenienz bewiesen. Doch die ist lückenhaft, was Tor und Tür öffnet für allerlei Gerüchte und Halbwahrheiten, die nun von den Kunst-Dealern in die Welt gesetzt werden. Bei den institutionellen Kunstsammlungen können sie nicht landen, aber bei den privaten oft unbekannten Sammlern lassen sich die Spekulationen lancieren. Das Gemälde steigt im Wert bis es schließlich zum höchsten jemals erzielten Preis von 450 Mio Dollar an einen unbekannten Käufer verkauft wird.

Doch die Geschichte ist noch nicht zuende, denn 2018 wurde weltweit der 500. Geburtstag von Leonardo gefeiert und der Louvre plante eine große Schau, in der es das Gemälde gerne zeigen wollte. Und tatsächlich meldet sich der Käufer…

 

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