Liebevoll nostalgische Ganovengeschichte um einen arbeitslosen Tischler, der sich als Kunsträuber versucht. Grobkörnig, entschleunigt und warmherzig: Beamt uns ohne Umschweife in die Siebziger.

“JB” hat eigentlich ein schönes Leben: Eine liebevolle Frau, zwei aufgeweckte Söhne und ein trautes Heim. Doch er ist arbeitslos und ewig kann er seinen Eltern nicht mehr auf der Tasche liegen. Bei einem der regelmäßigen Familienbesuche im örtlichen Kunstmuseum kommt ihm die Idee: Eigentlich sind die Kunstwerke kaum bewacht. Kurzentschlossen schmiedet er einen Plan und stiehlt mit zwei Kumpels fünf Gemälde. Doch schon bald sind ihm nicht nur der Dorf-Sheriff, sondern auch die echten Gangster auf den Fersen…

Von Anfang an spielt der Film mit altbekannten Motiven. Doch wo ein klassischer Heist-Movie, also die Geschichte vom “großen Ding”, bei der wir schon bei der Planung mit am Tisch sitzen, normalerweise auf Spannung setzt, steht hier das Mitgefühl im Vordergrund: Natürlich geht bei JB alles schief. Er ist eben nicht der titelgebende raffinierte Drahtzieher, sondern einfach nur ein netter Typ von nebenan und das ganze eine ziemlich schlechte Idee. Aber genau davon handelt der Film und bettet seine tragikomische Geschichte zärtlich in weich körnige 35mm-Bilder, untermalt sie mit Jazz à la Miles Davis’ FAHRSTUHL ZUM SCHAFOTT und viel Zeitkolorit zwischen Hippies und Vietnam.