Uhrwerk Orange

Infos Vorführungen

Uhrwerk Orange - 1971 Filmposter
Informationen

Ein Vorort von London irgendwann in der Zukunft. Jugendbanden regieren die Straßen, eine davon wird angeführt von Alex. Mit seinen Freunden zieht er Nacht für Nacht los und raubt unter Drogeneinfluss wehrlose Passanten aus, misshandelt sie zum Spaß und schreckt auch nicht vor Einbrüchen und Vergewaltigung zurück. Alles andere bedeutet für ihn Langeweile. Als es in der Bande zu Spannungen kommt, liefern seine Freunde ihn kurzerhand der Polizei aus. Hier wird alles noch schlimmer: Per Konditionierung versuchen Wissenschaftler, ihm den Antrieb zum Bösen auszutreiben und einen neuen Menschen aus ihm zu machen…

Eine finstere Dystopie und brutale Abrechnung mit psychiatrischen Ansätzen ihrer Entstehungszeit. Ausgehend von Anthony Burgess‘ Skandalroman von 1962 wagte sich Stanley Kubrick („2001: Odyssee im Weltraum“) knapp zehn Jahre später an eine knallige Verfilmung mit drastischen Bildern, die bis heute polarisiert (in seinem Entstehungsland Großbritannien wurde er sogar 27 Jahre lang wegen Gewaltverherrlichung unter Verschluss gehalten). Ästhetisch bahnbrechend, auch musikalisch – mit Beethoven-Variationen von Synthie-Pionierin Wendy Carlos – dennoch nicht weniger als ein Meilenstein.

Udo Heimansberg:

UHRWERK ORANGE war im Metropol nach der Wiedereröffnung als Programmkino vom ersten Monat (November ’79) an dabei, auch bis heute. Ich hatte den Film 1971 in London bei der Erstaufführung gesehen und verließ verstört das Warner West End am Leicester Square (heute „Vue“), danach in Düsseldorf im Europa und noch einmal in Amsterdam im Nöggerath in der Originalfassung. Der Schwager von Stanley Kubrick, Jan Harlan, war dreimal im Metropol und Atelier im Savoy zu Besuch, auch Malcolm McDowells deutsche Stimme, Jörg Pleva, beehrte uns mit seinem Besuch. Campino, Sänger der Toten Hosen, hat nach eigener Aussage den Film zum ersten Mal im Metropol gesehen, was ihn u.a. zum Hit „Hier kommt Alex“ inspirierte.

mehr