Vater - Otac

Panorama, Berlinale 2020

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Vater - Ota - 2021 poster

"Vater - Otac" ist auch online verfügbar.

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Informationen

Nikola hat gerade mal wieder seinen Job verloren. Die Abfindung die ihm großzügig versprochen wurde, ist nie ausgezahlt worden, nicht einmal der Lohn der letzten Monate. Während er sich als Gelegenheitsarbeiter mit Feldarbeit durchschlägt, geht seine Frau mit den beiden Kindern zur säumigen Firma und droht, sich selbst mit Benzin zu verbrennen, wenn nicht endlich gezahlt wird.

Ein stummer Hilfeschrei, der im Krankenhaus endet, später wird sie auf die Psychiatrie verlegt. Die Aktion ruft das Sozialamt auf den Plan. Sie nehmen die Kinder in Gewahrsam, bringen sie in einer Pflegefamilie unter. Nikolas Versuche, sie zurück zu bekommen schlagen fehl, offensichtlich verdient der Sozialamtsleiter mit an den staatlichen Prämien, die die Pflegefamilien bekommen. Da er mit seinem Protest nicht weiterkommt, macht sich Nikola auf, zum Sozialministerium im 300 Kilometer entfernten Belgrad, wohin er zu Fuß laufen wird. Anfangs verweigert man ihm eine Audienz, aber als die Presse von dem Fall Wind bekommt und täglich berichtet, zeigt sich der Minister großzügig und schreibt Nikola eine Empfehlung für das heimische Sozialamt. Was die am Ende Wert ist erfährt Nikola, als er wieder nach Hause kommt.

Srdan Golubović nimmt uns in seinem Film mit auf eine Reise quer durch das moderne Serbien. Sein Protagonist ist wortkarg und bitterarm. Als Reiseproviant hat er eigentlich nur eine Flasche Wasser dabei, den Rest muss er täglich improvisieren. Er kommt durch verlassene Orte, schläft in längst geschlossenen Geschäften oder Pleite gegangenen Firmen. Nur selten trifft er auf einen hilfsbereiten Mitbürger, das Land hat sich längst geteilt in Menschen ohne Arbeit, die bitterarm und zu Solidarität nicht mehr fähig sind und solche mit Arbeit, die das korrupte System schützen, um nicht selbst arbeitslos zu werden. So zeigt uns Nikola ein Land, in dem nicht nur die Infra-Struktur kaputt ist, sondern auch die Menschen, die es bewohnen.

 

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